In der Schule gab es Fächer, die einem ungeheuer auf die Nerven gegangen sind. Andere wiederum hat man mit großer Freude gelernt. Als Erwachsener denkt man daran nicht mehr so oft zurück. Aber meist sind diese Aktivitäten diejenigen, die uns auch später Freude bereiten können. Denn scheinbar ist eine Veranlagung vorhanden. Eine Veranlagung, die das Gehirn dazu anregt Glückshormone zu produzieren, während wir einer Tätigkeit nachgehen. Diesen Instinkt sollten wir nutzen, um in Zeiten von Corona die Resilienz zu steigern und die Krise besser zu überstehen.
Was ist Resilienz?
Unter Resilienz versteht man die Fähigkeit des Menschen sich an neue Situationen anzupassen und Herausforderungen anzugehen. Dass es dort gewaltige Unterschiede gibt zeigt sich daran, dass manche Mitbürger bereits im ersten Lockdown nach 2 Wochen depressiv wurden, während andere seit mittlerweile einem Jahr keinerlei Anzeichen für Probleme zeigen. Resilienz entsteht offenbar einzig und allein im Kopf, sofern keine körperlichen Ursachen dahinter stecken. Wissenschaftler haben einige Methoden entwickelt, um die seelische Widerstandsfähigkeit aufzubauen. Eine der wichtigsten Erkenntnisse dabei war es kreativen Aktivitäten nachzugehen, die einem Freude bereiten.
Kreative Arbeit – Mehr Lebenskraft
Kreativität zu leben ist einfach. Seien Sie kreativ in dem was sie gerne tun. Leben Sie sich darin aus. Wenn Sie gerne nähen und stricken, dann tun Sie das. Kaufen Sie einfach Stoffe online und legen Sie los. Wenn es Kunst ist, dann verschaffen Sie sich Leinwand und Farben. Sicherlich findet sich etwas, dass Sie in Ihrer Kindheit oder der Jugend gerne gemacht haben. Oder vielleicht findet sich etwas Neues.
Allerdings möchten wir betonen, dass es nicht nur die klassischen Gebiete gibt, in denen man kreativ sein kann. Es gibt zum Beispiel Menschen, die nirgendwo sonst so gut abschalten können wie bei der Gartenarbeiten. Verbinden Sie das Angenehme mit dem Nützlichen.
Ein anderes Beispiel: Sogar ein PC Spiel kann kreativ sein. Entwerfen Sie neue Methoden und Strategien, um Ihre Ergebnisse bei Spielen weiter zu verbessern. Wichtig ist, dass das Gehirn sich neue Dinge ausdenkt, analysiert usw. Dadurch wird die Aktivität besonders intensiv.
Spielen Sie Schach, lernen Sie eine Sprache, beschäftigen Sie sich mit einem neuen Fachgebiet – all das funktioniert. Sie könnten sich zudem ein paar individuelle Sticker drucken mit motivierenden Sprüchen darauf, die Sie an Ihr neues Lebensgefühl erinnern.
Was passiert im Gehirn während kreativer Arbeit?
Normalerweise schwirren uns Gedanken durch den Kopf. Sie tun das den ganzen Tag und springen von A nach B. Doch in schlechten Zeiten kann es passieren, dass die Gedanken nur noch von einer ängstigenden Situation zur nächsten hüpfen. Man sieht die Welt immer finsterer und empfindet sie zunehmend als einen Ort, der bedrohlich ist. Zudem engt sich die Perspektive ein und es scheint keine Auswege mehr zu geben.
Kreative Arbeit ist in der Lage diese Denkmuster zu durchbrechen. Ersetzt werden die negativen Gedanken durch ein gutes Gefühl, welches durch die erhöhte Ausschüttung von Glückshormonen erfolgt. Daher: Seinen Sie kreativ!