Bedingt durch meine Trainertätigkeit kenne ich viele andere Selbständige und Kleinunternehmer und tausche mich mit ihnen aus. Viele leiden unter Stress. Denn neben der Arbeit, die man für den Kunden macht, gibt es noch viele Tätigkeiten die einem nicht vergütet werden: Rechnungen schreiben, Angebote erstellen, Software updaten, mit Behörden oder Kunden telefonieren usw. Meine Lösung dafür war immer: Outsourcing. Das erspart einem vile Stress.
Die richtige ERP-Software verwenden
Jede, und damit meinen wir wirklich JEDE! – Branche hat ihre eigenen ganz besonderen Prozesse und Abläufe. Und auf genau diese haben Unternehmen sich schon seit langer Zeit eingestellt und die passende ERP-Software programmiert. Mit einem solchen Tool lassen sich alle wichtigen Geschäftsvorfälle in einer Datenbank erfassen und weiterverarbeiten. Ein Beispiel für den Mittelstand ist das Buchhaltungs-Paket von magicheidi, nur um eines zu nennen. Mit Hilfe von ERP Programmen werden Bereiche miteinander vernetzt, die auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam haben:
- CRM
- Warenwirtschaft
- Buchhaltung
- Controlling
- Vertrieb
- Einkauf
und noch einige mehr… Selbständige und Kleinunternehmen tendieren dazu all diese Dinge mit Excel Tabellen zu lösen oder sie manuell abzuwickeln. Doch das ist ungeheuer stressig. Denn mit wachsendem Umsatz wird das Geschäft immer komplizierter. Dementsprechend schwierig wird es den Überblick zu haben. Man vergisst Rechnungen zu schreiben. Man vergisst einen Kunden anzurufen und ein Angebot abzugeben. Ersparen Sie sich das und besorgen sich von Anfang an eine ordentliche Software.
Outsourcing als Anti-Stress Medikament
Ich weiß, ich weiß, es klingt hart und es ist nicht gerade billig, aber alles, was ich an Arbeiten sinnlos finde und nicht gerne mache, das source ich aus.
Da wäre zum Beispiel das Putzen. Viele Selbständige, die von zu Hause aus arbeiten, putzen selber. Das spart ja Geld. Auf der anderen Seite geht aber Zeit für Arbeit verloren und das verursacht Stress. Da gebe ich lieber Geld für eine Reinigungskraft aus und in der Zeit mache ich dann Umsatz. Selbst wenn ich dadurch nur ein wenig mehr verdiene, ich reduziere mein Stresslevel.
Gleiches gilt für Telefongespräche. Andauernd rufen irgendwelche Leute an, die einem etwas verkaufen wollen, oder die Fragen haben. Bei vielen Kleinunternehmern sind die Personalkapazitäten auf Kante genäht. Es lohnt sich nicht für so etwas Arbeitszeit zu vergeuden. Stattdessen kann man sich eine Art Backoffice mieten oder einen Telefon-Service mieten. Dort sitzen dann Leute, die bekommen die Anrufe einfach weitergeleitet und melden sich dann mit dem Namen eines jeden, beliebigen Unternehmens. Sie nehmen Terminanfragen entgegen, können auch viele Probleme schon am Telefon lösen und fangen somit bestimmt 80-90% der Anrufe so ab, dass keine Weiterleitung mehr notwendig ist. Auch das kostet Geld, aber es reduziert das schlechte Gefühl, dass man seine Zeit mit sinnlosem Kram vergeudet.
Und so geht diese Liste immer weiter. Rechnungen schreiben ist das eine. Aber die Buchhaltung kann man durchaus in die vertrauensvollen Hände eines Steuerberaters geben. Das kostet auch nicht die Welt und dann hat man zumindest die Gewissheit, dass bei der Erstellung alles richtig gemacht wird.
Man darf sich bei dieser Rechnung nicht zu sehr auf die Zahlen versteifen. Es geht hier mehr um Emotionen. Viele Selbständige, die nicht gerade mit einem Stundensatz von 300,- EUR arbeiten, verdienen mit ihrer Arbeit gerade so viel, dass sie über die Runden kommen. Hinzu kommen all die vielen Stunden, in denen man nicht mit dem Kunden arbeitet. Wenn sich das alles summiert, dann hat man oft das Gefühl von der Arbeit erdrückt zu werden. Nimmt das Überhand und wird daraus ein Dauerzustand, dann entsteht Stress. Der wiederm macht auf Dauer krank.
Daher sollte man gut überlegen, ob man wirklich alles selber machen muss, oder ob man manches lieber abgibt, selbst wenn es Geld kostet. Denn die Gesundheit geht vor und die hat man nur einmal im Leben.