Privatdetektiv werden – für wen ist der Job geeignet?

Immer wieder sieht man in Krimiserien den hartnäckigen Schnüffler, der auf eigene Faust Ermittlungen anstellt. Die Polizei mit ihren ganzen Laboratorien und der Gerichtsmedizin im Hintergrund kommt nicht auf die Lösung. Doch der Privatdetektiv schafft es von ganz alleine. Ist das ein realistisches Bild von diesem Beruf? Oder steckt da zu viel Hollywood darin? Wir schauen uns den Job an und versuchen ein realistisches Bild zu liefern.

Was ist ein Privatdetektiv?

Ein Privatdetektiv ist eine Person, die im Auftrag von Dritten jeglicher Art durchführ. Sie beschaffen Informationen, überwachen oder beobachten jemanden oder versuchen Beweise zu finden für einen Sachverhalt. Juristisch betrachtet sollte man sich auf den Titel nicht viel einbilden. Man hat keinerlei Befugnisse oder Zutrittsrechte, die mit denen der Polizei gleichkommen.

Wie wird man Privatdetektiv?

In Deutschland benötigt man als eigenständiger Ermittler keine Lizenz und keine Ausbildung, so die Experten. Allerdings betonen sie, dass es für den Job sehr hilfreich ist auf dem Gebiet Erfahrung zu haben. Zum Beispiel durch eine Tätigkeit bei der Polizei. Zudem gibt es zahlreiche private Anbieter für Detektiv-Schulen. Ihre Zertifikate sind bei Arbeitgebern gern gesehen.

Welche Aufgaben übernimmt ein Privatdetektiv?

Man muss bedenken, dass zwischen dem was Hollywood zeigt und dem Leben in Deutschland ein riesiger Unterschied besteht. In den USA darf nahezu jeder Mensch eine Waffe tragen. Das heißt, ein Privatdetektiv kann dort gefährlichere Aufgaben übernehmen als hier. Denn immerhin kann sich dieser besser schützen. So kommt es zu den actiongeladenen Filmen, die man dann im Fernsehen sieht. Hier ist das nicht machbar. Daher übernehmen die hiesigen Ermittler in der Regel unspektakulärere Aufgaben. Meistens haben sie etwas mit Beobachtung und Observierung zu tun. Typische Fälle hierzulande wären:

Ein Mitarbeiter meldet sich über Monate krank. Doch es besteht der Verdacht, dass dieser sich ein schönes Leben macht, im Ausland in den Urlaub fährt und vielleicht noch einen Zweitjob hat. Für sie wird dann ein Beobachter engagiert, der diesen überwacht. Mit Hilfe von Fotos werden Beweise gesammelt, die den Betrug aufdecken. Die eifersüchtige Ehefrau hegt einen Verdacht und lässt ihren Mann beobachten.

Auf der anderen Seite gibt es ein großes Betätigungsfeld im Bereich der Wirtschaftskriminalität. Firmen mit wertvollen Technologien möchten sicherstellen, dass sie nicht beklaut werden. Aus diesem Grund engagieren sie Detektive, die immer wieder technische prüfen, ob es einen Lauschangriff gibt. Oder, sie stellen verdächtigen Mitarbeitern eine Falle und versuchen sie dabei zu erwischen, wie sie klauen oder wertvolle Daten aus der Firma entwenden. Häufig werden sie auch dafür genutzt, um Spesenbetrug aufzudecken. Dafür prüfen sie eingereichte Rechnungen usw.

Fazit

Der Beruf als Privatdetektiv ist weniger Spektakulär als gedacht. Wer ihn ausüben möchte, sollte auf jeden Fall eine Schulung durchführen. Sie hilft dabei einen Job zu finden.