Kinderpsychologie – Warum Gesellschaftsspiele so wichtig sind

Man sagt, es benötigt ein ganzes Dorf, um ein Kind großzuziehen. An dieser alten Weisheit ist etwas dran. Denn Kinder sozialisieren sich dadurch, das sie unzähligen anderen Menschen begegnen. Mit diesen reden, verhandeln, spielen, streiten sie. Sie erleben sich selbst in untergeordneten Rollen, aber auch mal auf Augenhöhe und sogar als die oder der „Große“. So finden sie ihren Platz in der Gesellschaft und entwickeln ein Verhalten, dass sie dazu befähigt mit der Umwelt klar zu kommen. Eine Sache, die dabei ungemein hilfreich sein kann, sind Gesellschaftsspiele. Sie vermitteln auf „engstem Raum“ eine ganze Reihe solcher Fähigkeiten. Darunter sind welche für den Kopf und welche für die Sozialkompetenzen.

Kindliche Entwicklung – einige Hintergründe

Kinder sind in ihrer Entwicklung vom Instinkt geprägt. Mutter Natur war da kompromisslos. Es ging früher ums nackte Überleben. Daher haben ganz kleine Kinder die Neigung ihre Geschwister zu bekämpfen, alles haben zu wollen und sind der Ansicht die Welt würde sich nur um sie drehen. Erst in späteren Jahren zeigen sich andere Instinkte, wie zum Beispiel den Zusammenhalt unter Geschwistern zu fördern, um gegen die Außenwelt zu bestehen.

Allerdings würde ein Ausleben dieser Instinkte dazu führen, dass wir uns alle gegenseitig nur totschlagen. So, wie es in der Urzeit auch der Fall war. Daher ist es die Aufgabe der Erziehung den Kleinen Verhaltensweisen beizubringen, mit denen sie in der aktuellen Umwelt zurechtkommen.

In diesem Zusammenhang sind Gesellschaftsspiele äußerst hilfreich. Sie vermitteln neben dem reinen Spielspaß eine ganze Reihe solcher Fähigkeiten.

Kinder – das lernen sie durch Gesellschaftsspiele

Die Liste der Lerninhalte würde vermutlich diesen Blog sprengen. Daher nur die wichtigsten:

Ein Spiel läuft nach Regeln ab. Genauso, wie das Leben in der Gesellschaft. Wenn Kinder ein Gesellschaftsspiel spielen, dann entwickeln sie ein Verständnis dafür, dass die Dinge nach einem festen Plan ablaufen und dass sie sich an die Vorgaben halten müssen, weil das große Ganze ansonsten nicht funktioniert. Diese Disziplin und das Verständnis dafür sind eins zu eins das, was später den Respekt vor Gesetz und Ordnung bedeuten.

Grundsätzlich verlieren alle Menschen nicht gerne. Bei einem Gesellschaftsspiel zu verlieren ist für all jene eine Katastrophe, die denken dass sich die Welt nur um sie dreht. Niederlagen sind für die Winzlinge zuerst etwas ganz Schlimmes. Doch mit Hilfe der Gesellschaftsspiele lernen sie damit umzugehen. Sie lernen, dass es Grenzen der eigenen Macht gibt und dass man nicht immer gewinnen kann. Diese Lektion ist wohl eine der wichtigsten im Leben.

Des Weiteren ist festzustellen, dass die Angst vor dem Verlieren dazu führt, dass manche von ihnen beginnen zu mogeln. Dass das nicht toleriert werden kann ist sicherlich klar. Sie werden zum einen dafür sanktioniert. Zum anderen werden sie die Erfahrung machen, dass ihre Freunde nicht mehr mit ihnen spielen wollen, wenn das regelmäßig passiert. Dann erkennen sie selbst, welche Konsequenzen Lug und Betrug mit sich bringen und dass dadurch das harmonische Zusammensein scheitert.

Wichtig zu nennen ist auch die Tatsache, dass Gesellschaftsspiele und Brettspiele dazu beitragen die Gehirnleistung zu verbessern. Sie fördern die Auffassungsgabe und schulen das Denkvermögen.

Fazit

Gesellschaftsspiele gehören unbedingt dazu, wenn es darum geht Kinder zu erziehen und mit ihnen zu spielen. Sie leisten einen immensen Beitrag zu ihrer Entwicklung, sowohl in sozialer Hinsicht, als auch bezüglich der kognitiven Leistungsfähigkeit.