Die Zukunft des Lernens

Seit einiger Zeit steigt die Lebenserwartung der Menschen weltweit an. Auf jeden Fall die, in den Industrieländern. Aber auch in zahlreichen Schwellenländern ist es der Fall. Damit geht das Problem einher, dass sich zwangsläufig die Lebensarbeitszeit verlängern wird. Grund dafür ist, dass die Rentensysteme vieler Staaten ansonsten kollabieren würden. Und auch deshalb, weil in der westlichen Welt die Geburtenraten dafür sorgen, dass immer weniger junge Leute immer mehr alte Menschen versorgen müssen. Lebenslanges Lernen gerät in den Mittelpunkt. Doch wie sieht dessen Zukunft aus?

Bisher war gute Bildung meist damit verbunden, dass Menschen ihren Wohnort dorthin verlegen mussten, wo die Schule oder die Hochschule beheimatet ist. Tausende Studenten kamen zum Beispiel nach Deutschland. Sie mussten neben dem Studium zudem noch hilfreiche Seiten nutzen, um die Sprache zu lernen. Das neben einem anspruchsvollen Studium zu bewältigen war sicher nicht leicht und kostet sie viel Zeit, Geduld, Geld und Kraft. Doch diese Zeiten sind nun zum Teil vorbei. Ab jetzt ist gute Bildung eher unabhängig vom Wohnort.

Eliteuniversitäten für alle?

Seit dem Ausbruch der Covid-Krise zeigte sich, dass Elite Hochschulen wie Harvard, Yale, Oxford, INSEAD usw. ein Problem haben. Sie finanzieren sich aus gigantischen Gebühren der Studenten. Dafür liefern sie ihnen Bildung von hoher Qualität. Nachdem Corona die Säle leer geräumt hat, sind die Hochschulen aufs Internet ausgewichen. Da stellt sich natürlich die Frage, warum man als Student immer noch so viel Geld bezahlen soll? Zudem gilt bei digitalen Inhalten fürs E-Learning, dass sie unendlich oft reproduzierbar sind. Rein theoretisch könnten an den Vorlesungen Milliarden Menschen im Internet teilnehmen. Es würde bei den Kosten keinen Unterschied machen.

Hieraus erwächst ein weiteres Problem: Was ist besser? 1.000 Studenten zu haben, die jährlich 100.000 Dollar Gebühren zahlen? Oder 500.000.000 Millionen Studenten, die Pro Jahr 10 Dollar Gebühr bezahlen, weil sie online unterrichtet werden? Mit der einen Methode beläuft sich der Umsatz auf 100 Millionen, mit der anderen sind es 5 Milliarden. Bei einem derartigen Unterschied ist es nur eine Frage der Zeit, bis ein Anbieter auf die Idee kommt ein weltweit anerkanntes Studium aus dem Internet anzubieten, dessen Lehrinhalte sich auf dem höchsten Niveau bewegen. Denn wie es momentan aussieht, dienen die massiven Studiengebühren nicht dafür, um die Kosten zu decken, sondern auch dafür, um sich selbst künstlich einen Hauch von Exklusivität zu geben und Menschen gezielt auszuschließen. Das Gefühl eine ausgewählte Elite zu sein ist vielen viel Geld wert.

Allerdings sollte man bei der Auswahl vorsichtig sein. Auf Facebook werden aktuell viele Anzeigen geschaltet, bei denen teure Unis dahinterstehen. Gleichzeitig gibt es aber auch unzählige Schrott-Hochschulen irgendwo aus dem asiatischen Hinterland, die das gleiche tun. Viele davon haben keine Akkreditierung und ihre Abschlüsse werden in den wichtigsten Ländern USA oder der EU nicht anerkannt. Wenn Sie eine solche Anzeige verfolgen, sollten Sie dringend prüfen, ob die Seite, auf der Sie dann landen wirklich das ist, was sie vorgibt zu sein. Ein wichtiger Baustein wäre zum Beispiel die HTTPS-Verschlüsselung der Seite. Alles wichtige darüber erfahren Sie auf Seiten wie sslcertificate.ch und ähnlichen. Des Weiteren ist es zu prüfen, ob es nicht nur eine Namensgleichheit bei der Heimatstadt der Hochschule gibt. Es gibt zum Beispiel zahlreiche Städte in den USA, die Paris heißen. Allerdings ist die Universität Paris in Texas sicher nicht vom gleichen Level, wie eine INSEAD in Frankreich. Das nur als Hinweis, um Sie davor zu schützen beim falschen Anbieter zu unterschreiben.

Lerntechniken werden optimiert

In der Psychologie und Pädagogik wird viel über das Thema Kognition, Gedächtnis, Intelligenz und geistige Leistungsfähigkeit geforscht. Zudem haben sich weltweit unterschiedliche Lernmethoden herauskristallisiert, die offenbar als besonders erfolgreich gelten. Sprachen werden anders unterrichtet als noch vor 30 Jahren, ebenso Mathe und Naturwissenschaften.

Es ist damit zu rechnen, dass die Lehrmethoden und die Lehrmaterialien sich immer weiter verbessern. Neue Erkenntnisse sorgen dafür, dass sich Lernende mehr Informationen in weniger Zeit verinnerlichen können. Wer sich solche Techniken aneignet, der wird beim lebenslangem Lernen kräftig davon profitieren.

Erfreulich ist, dass man in der Zukunft vermutlich auch mit 40 oder 50 Jahren noch problemlos seinen Job wechseln kann. So dürfen sich fleißige Menschen für jede Lebensphase die Beschäftigung suchen, die ihnen am meisten Spaß macht.