Anzeige – Zunächst, als einleitender Satz vorab: Das beste Mikroskop gibt es genauso wenig, wie das beste Auto oder das beste Essen. Es kommt, wie so oft, auf den Verwendungszweck an. Ich will hier gar keine konkrete Kaufempfehlung abgeben. Die Modelle ändern sich schnell, neue Anbieter kommen auf den Markt, andere verschwinden wieder. Es gibt genügend Ratgeber im Internet, die einzelne Mikroskope besprechen und empfehlen. Aber man kann gewisse Käufergruppen eingrenzen und in diesem Rahmen bestimmte Eigenschaften von Mikroskopen identifizieren, die für die eine Gruppe sinnvoll ist, für andere eher nicht.
Mikroskope für Kinder
Mikroskope für Kinder sollten vor allem robust sein. Geben Sie nicht zuviel Geld aus. Hochwertige Mikroskope sind empfindliche Instrumente. Wenn Ihr Kind das Mikroskop aus Versehen herunterfallen lässt, dann ist es besser, wenn es nur wenige Euro Schaden verursacht, als wenn gleich ein großer Betrag verloren geht. Bei der Vergrößerung ist eine kleine Vergrößerung bis 40 ausreichend. Damit lässt sich schon einiges erkennen und die Qualität des Mikroskops muss nicht so groß sein, was Stabilität und Güte der Okulare angeht, um trotzdem viel Spaß damit zu haben.
Sinnvoll ist dabei ein Komplettset, mit Objektträgern und einer Anleitung mit konkreten Experimenten.
Mikroskope für Einsteiger
Ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die einmal in das Hobby einsteigen möchten, können schon mit einer höherwertigen Variante beginnen. Linsen und Okulare aus vergütetem Glas, statt einfachen Gläsern, gar aus Kunststoff, sind dabei sinnvoll. Hochwertige Gläser lassen die Gegenstände scharf erscheinen. Ausreichende Beleuchtung und einen stabilen Aufbau vorausgesetzt, sind die Details auch bei sehr hohen Vergrößerungen gut zu erkennen.
Mikroskope für Fortgeschrittene
In diesem Bereich werden Stabilität und Qualität der Okulare und Linsen noch verbessert. Allerdings ist es so, wie in vielen Bereichen der Technik: Für ein wenig mehr an Qualität und Leistung muss überproportional mehr bezahlt werden. Der Fortgeschrittene sollte sich also klar darüber sein, was er mit seinem Mikroskop erreichen will. Je nach Spezialisierung und Forschungsgebiet könnte eine Zusatzausstattung sinnvoller sein, als ein besseres Mikroskop.
Oft kann der Nutzer sein Mikroskop auch nicht vollständig ausreizen, da er noch Wissenslücken bei der Bedienung hat. Diese sollten zunächst durch Wissensaneignung beseitigt werden.
Binokular oder Monokular?
Früher gab es nur Mikroskope mit einem Okular. Mikroskope mit zwei Okularen waren recht teuer. Mittlerweile sind auch binokulare Mikroskope erschwinglich geworden. Die Empfehlung richtet sich danach, wieviel Zeit man mit dem Forschen verbringt. Je mehr, desto sinnvoller ist ein Binokular, da er die Augen weniger ermüdet.
Sinnvoll ist auch ein Anschluss per Computer, sodass das vergrößerte Bild am PC Bildschirm betrachtet werden kann.