Auswandern – psychologische Belastung?

Gründe für Auswandern

Typische Gründe für das Auswandern in ein neues Land sind wirtschaftliche Interessen. Der Immigrant möchte sein Einkommen verbessern, sein Heimatland bietet ihm nicht die Möglichkeit, ein Einkommen zu erzielen, was seinem Lebensplan entspricht. Oft bleiben aber Einwanderer ihrem Heimatland verbunden und verdienen ihr Geld als Gastarbeiter. Irgendwann planen sie, wieder zurück zu gehen und auch die Familie ist in vielen Fällen im Heimatland verblieben. Für echte Auswanderer ist der Druck meist höher, sie sehen keine Perspektive mehr und wollen nicht mehr zurück. Auch Repressalien im Heimatland aufgrund von Verfolgung (Religion, Politische Einstellung,…) können ein Grund für Auswanderung sein.

Mögliche psychologische Belastungen

Je freiwilliger die Auswanderung geschieht und desto besser sie vorbereitet ist, desto geringer sind die Auswirkungen auf die Psyche. Wer praktisch über Nacht gezwungen ist, sein Haus und seine Habe zurückzulassen und in einen völlig andersgearteten Kulturraum eintritt, wird anders reagieren, als wenn er in ein Land kommt, wo im Idealfall die gleichen Wertvorstellungen gelebt werden und die Sprache gesprochen wird.

Wichtig ist es also, vor dem Auswandern möglichst viele Informationen zu sammeln. Denn erst die Diskrepanz zwischen Erwartung und erfahrener Realität führen zu Enttäuschungen, die letztendlich psychische Probleme auslösen können.

Alternativen

Bevor man alle Zelte abbricht und endgültig auswandert, sollte man erst mal eine Zeit lang dort wohnen. Viele Länder bieten zeitlich begrenzte Visa an, mit denen man mehrere Wochen im potentiellen Auswanderungsland verbringen kann. Das eTA Kanada Dokument ermöglicht es sogar eine Einreiseerlaubnis in wenigen Minuten online zu erstellen. Wichtig ist es, in dem Land dort Zeit zu verbringen, wo man später vorhat zu leben. Also nicht Urlaub in einer Touristenhochburg, sondern in den Gegenden umsehen, wo auch die Einheimischen ihren Alltag bestreiten. Dann merkt man schnell ob es einem liegt. Und es ist ein riesiger Unterschied, ob man in einem Land Urlaub macht, oder als ein neuer Bürger auftritt. Touristen sind gerne gesehen, sie bringen Geld, Einwanderer werden meist skeptisch, teilweise auch feindselig wahrgenommen.

Eine Alternative zum Auswandern ist es, einfach im Heimatland zu bleiben und das beste daraus zu machen. Auch wenn es sich abgedroschen anhört, aber der Spruch „Man nimmt sich immer selbst mit“ passt da ganz gut. Auch im neuen Land wird man der selbe Mensch sein. Es kann also passieren, dass man dort auch Probleme hat, nur andere. Bei harten Kriterien, wie Krieg oder hohe Arbeitslosigkeit muss man da durch, aber wer nur auswandert, weil ihm Kleinigkeiten nicht gefallen, wird dort einfach andere Kleinigkeiten finden, die ihm nicht passen, wenn er von Natur aus ein pingeliger Mensch ist.