Hygiene – was wir durch Covid gelernt haben

Einer der wenigen positiven Aspekte der Covid-19 Krise ist, dass das allgemeine Bewusstsein für Infektionskrankheiten und Hygiene gesellschaftlich betrachtet einen gewaltigen Schub nach vorne bekommen hat. Viel mehr unserer Mitbürger sind sich nun bewusst, dass sich durch einfache Maßnahmen die Infektionen mit ansteckenden Krankheiten drastisch reduzieren lassen. Das zeigte sich daran, dass durch Lockdowns, Masken, Desinfektionsmittel, den Verzicht auf Händeschütteln usw. die Grippewellen und Erkältungen stark reduziert haben. Auch diese Infekte haben jedes Jahr ihre Opfer gefordert. Wie wird es nach diesen Erkenntnissen diesbezüglich weitergehen?

Hygiene – was kommt nach Covid?

Wer das Pareto-Prinzip kennt, der wird nachvollziehen können, warum es manchmal ausreicht sich auf nur einige wenige Faktoren zu konzentrieren, um einen größtmöglichen Effekt zu erreichen. Klar ist, dass die wichtigsten Treiber der Ausbreitung von Viren die Aeorosole sind, die durch die Luft schweben. Und zudem die Schmierinfektionen.

Diesbezüglich wird wohl in Zukunft deutlich mehr Acht gegeben. Wir gehen davon aus, dass Handdesinfektion allgemein deutlich zunehmen wird. Vermutlich werden die Menschen ihren Alltag so gestalten, dass sie immer eine Fläschchen dabei haben, um ihre Hände zu säubern. Alternativ dazu gibt es Tücher oder das Desinfektionsarmband.

Ein ungeheuer praktisches Tool, bei dem eine Sprühvorrichtung direkt am Handgelenk in einem Armband enthalten ist, so dass es überall dabei ist. Im Bus, im Fitnessstudio oder in Gastronomie werden Desinfektionsmittel sicherlich deutlich mehr genutzt.

Auch das Thema Masken hat sich durch die Krise verändert. Wer früher durch eine Metropole in Asien spaziert ist, der konnte immer wieder Einwohner sehen, die mit einer medizinischen Maske unterwegs waren. In asiatischen Kulturen spielt das Thema Gemeinschaft eine andere Rolle als hier. Dort haben sich Bürger mit Erkältungssymptomen maskiert, um andere nicht anzustecken. In Deutschland früher undenkbar. Hier fuhren Arbeitnehmer krank ins Büro, husteten Busse und U-Bahnen voll, keiner störte sich daran. Heute würde man dafür böse Blicke ernten.

Was wird besser durch mehr Hygiene?

Es zeigt sich, dass mit diesen zwei einfachen Maßnahmen bereits sehr viel gewonnen ist. In den Unternehmen fehlen deutlich weniger Arbeitnehmer aufgrund von Krankheit als früher. Gesamtgesellschaftlich gesehen sind massenhafte Ausfalltage durch Krankheit ein riesiger Nachteil. Sie sorgen dafür, dass das Bruttoinlandsprodukt weniger wächst als es wachsen würde. Zudem belasten die Kosten das Gesundheitssystem. Für die Wirtschaft allgemein ist das sicherlich erfreulich. Aber auch für uns alle ist es deutlich angenehmer, wenn Magen-Darm-Infekte oder grippale Infekte ausbleiben.

Vor allem für diejenigen, die durch relativ harmlose Viren gefährdet wären. Unter Senioren sind zum Beispiel Rotaviren gefürchtet. Sie übertragen sich blitzschnell und verursachen Durchfall und Erbrechen. Sie traten während Covid 19 deutlich seltener auf.

Manche Experten befürchten sogar schon, dass durch die geringe Keimbelastung das Immunsystem verrückt spielen wird, so dass gehäuft Allergien auftreten. Allerdings wäre das dann auch bei Fall bei Völkern, die isoliert in entlegenen Winkeln der Welt leben. Sie bleiben von Infektionswellen verschont, sind aber nicht besonders von Allergien geplagt.