Reiseimpressionen aus Kuba

Im Jahr 2012 bin ich nach Kuba gereist und habe diesen Urlaub nie mehr vergessen. Allen, die noch nicht da waren, denen kann ich nur empfehlen irgendwann diese Insel zu besuchen. Sie ist schlich und ergreifend einzigartig und ich vermute das wird nicht immer so bleiben. Hier meine Emotionen und Gedanken darüber, was ich von Kuba als Reiseziel halte.

Was mir an Kuba gut gefallen hat

Ich bin mehr so der Strandmensch. Daher muss ich gleich gestehen, dass ich keine großen Reisen innerhalb der Landes unternommen habe. Wir waren lediglich einmal auf der großen Tour nach Havanna. Dort haben wir einen guten Eindruck über diese Stadt sammeln können.

Was mir super gefallen hat war die Innenstadt, das Kapitol und die Befestigungen an der Küste. Dort spiegelt sich alles wieder, was die armen Menschen dort alles erleben mussten in der Geschichte des Landes. Da war die Zeit der Kolonien, Piraten usw. Da waren die spanischen Besatzer, die dem Land seine Sprache schenkten. Es gab die Sklaverei usw. Später dann Fidel Castro und die sozialistische Revolution. Mich wundert immer, dass die Amerikaner da nicht schon längst einmarschiert sind, um kurzen Prozess zu machen. Eine Diktatur direkt vor der Haustür zulassen… Schon ein bisschen verwunderlich.

Was mir ebenfalls gut gefallen hat, das war der Rum. Die Brennerei von Havanna Club habe ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Ebenso nicht den Besuch in der Zigarrenfabrik. Dort, in einem unscheinbaren Gebäude, mitten in der Stadt, kann man die vermutlich besten Zigarren kaufen, die es auf dieser Welt gibt. Und ein paar Minuten weiter einen der besten Rum Sorten der Welt.

Was sich in Kuba ändern könnte

Ich gehe davon aus, dass sich Kuba in den nächsten Jahren gravierend verändern wird. Ich weiß nur noch nicht in welche Richtung. Eigentlich gibt es dort ein weltweites Wirtschaftsembargo. Allerdings halten sich die Chinesen nicht daran. Im Gegenteil, sie haben sich die Bodenschätze gesichert und beliefern die Insel mit modernsten Waren. Die Reisebusse waren aus dem Reich der Mitte, die Autos, Technik – alles. Vermutlich wird das zähneknirschend geduldet von den Amerikanern. Unser Reiseführer zeigte während der Fahrt auf eine Kaserne. Dort würden chinesische Manager und Funktionäre die Sprache lernen. Also Spanisch Kurse belegen.

Sollte sich die Insel irgendwann dem Westen und dem Kapitalismus öffnen, dann wird Kuba wohl ein ähnliches Schicksal erleiden wie Russland nach der Wende. In den Städten wird es massive Gentrifizierung geben. Reiche Investoren aus dem Ausland werden sich die besten Filetstücke unter den Nagel reißen. Die arme Bevölkerung wird Jahrzehnte benötigen, um ein einigermaßen normales Leben aufzubauen. Aber immerhin, irgendwann fängt die Freiheit eben an und dann braucht sie Zeit, bis sie ihre Vorzüge entfaltet.