Panikattacken – wenn Emotionen verrückt spielen

Panikattacken und Angststörungen können jeden treffen. Selbst Menschen, die über Jahrzehnte stabil im Leben stehen und keinerlei Anzeichen dafür gezeigt haben. Es handelt sich also nicht um labile Persönlichkeiten, sondern um eine Erkrankung, die viele Ursachen haben kann. Hier eine kleine Übersicht zum Thema.

Hier sind einige grundlegende Informationen zum Thema Panikattacke und Angststörungen. Weitere Informationen gibt es hier: https://www.schluss-mit-panik.de

Panikattacken – Genetische Faktoren

Wie bei vielen anderen Erkrankungen auch, spielen auch beim Thema Panikattacken und Angststörungen die Gene eine wichtige Rolle. Es gibt eine gewisse Veranlagung – dafür gibt es sehr deutliche Hinweise:

Zum Beispiel wurde festgestellt, dass in Familien, in denen Eltern und nahe Blutsverwandte an Angststörungen litten, die Wahrscheinlichkeit bei den Kindern höher ist selbst irgendwann im Leben daran zu erkranken.

Ebenso ist es erwiesen, dass eineiige Zwillinge auch wahrscheinlicher beide erkranken als zweieiige oder Geschwisterkinder.

Das Gen konnte bisher nicht exakt lokalisiert werden. Offenbar spielen mehrere von ihnen eine Rolle. Aber der Zusammenhang gilt als sehr sicher.

Panikattacken – Neurobiologische Faktoren

Im Gehirn des Menschen spielen sich hoch komplexe biologische und chemische Prozesse ab. Sind diese gestört, dann kommt es zu Krankheiten die Depression, Alzheimer und Schizophrenie. Auch bei Angststörungen kann die Ursache darin liegen, dass bestimmte Neurotransmitter und Botenstoffe nicht richtig verarbeitet werden, bzw. nicht hergestellt werden können.

Bei Patienten mit Panikattacken gibt es Hinweise darauf, dass sich bestimmte Gehirnareale verändert haben, welche die Emotionen im Körper regulieren. Dadurch kann es zu übersteigerten Angstreaktionen kommen, welche dem Reiz gegenüber unangemessen hoch ausfallen.

In solchen Fällen können Medikamente dabei helfen das chemische Gleichgewicht im Gehirn wieder herzustellen.

Panikattacken – Umweltbezogene Faktoren

Wenn eine Person nachts durch die Straßen läuft bleibt diese völlig ruhig und erfreut sich am Anblick. Andere dagegen bilden sich ein, dass sie verfolgt werden oder dass sie in einer besonders gefährlichen Gegend wohnen. Ihr kleiner Waffenschein ist dann in der Tasche, zusammen mit einigen Ausrüstungsgegenständen für die eigene Sicherheit. Solche Emotionen basieren häufig auf Vorurteilen. Kriminalitätsstatistiken zeigen häufig, dass ihre Befürchtungen rein subjektiv sind. Aber eine Zeitungsmeldung über einen Überfall in der eigenen Gegend bleibt länger im Gedächtnis als die aus anderen Vierteln.

Panikattacken – Psychische Faktoren

Auf der seelischen Ebene sind häufig Traumata verantwortlich. Vor allem in der Kindheit erleben Menschen belastende Situationen besonders intensiv, weil sie noch nicht in der Lage sind seelisch damit umzugehen. Aber auch bei Erwachsenen kann ein Trauma dazu führen, dass Angststörungen entstehen.

Des Weiteren ist Stress im Beruf oder im Privatleben ein möglicher Auslöser. Wer über längere Zeit unter stark belastenden Umständen lebt, der empfindet irgendwann das Leben allgemein als eine Art Gefangenschaft, aus der man sich nicht mehr befreien kann. Panikattacken können die Folge sein.

In diesen Fällen haben sich psychotherapeutische Verfahren als hilfreich erwiesen. Eine Verhaltenstherapie zum Beispiel kann bewirken, dass sich die Patienten neue Handlungsmuster aneignen. Mit ihrer Hilfe durchbrechen sie den Kreis von ewigen Negativerlebnissen und vermeiden dadurch negative Gefühle und Ablehnung und Misserfolg.

Fazit zu Panikattacken

Zu denken, dass Menschen mit Angststörungen selber Schuld sind und nur überreagieren ist absolut nicht angebracht. Zum einen gibt es körperliche Faktoren, die niemand beeinflussen kann. Zudem ist niemand sicher vor den Geistern der Vergangenheit. Vor allem nicht vor solchen aus der Kindheit. Und auch nicht vor Stress, den die meisten Berufe heutzutage mit sich bringen.

Die wichtigste Erkenntnis in diesem Zusammenhang ist, dass sich Betroffene eingestehen, dass sie unter Panik leiden. Zudem ist es sinnvoll sich in professionelle Behandlung zu begeben. Insbesondere psychisch bedingte Ängste sind recht gut zu therapieren.

 

Haftungsausschluss

Alle Angaben ohne Gewähr. Das ist keine medizinische Beratung, sondern nur meine persönliche Meinung.