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Vor einigen Jahren stand ich vor der Herausforderung, mein Haus zu verkaufen. Dabei habe ich einige Erfahrungen gesammelt und möchte diese nun hier ein wenig darlegen.
Ich bin damals so vorgegangen, dass ich kostenlose Online Inserate geschalten habe. Die Formulare waren schon damals sehr detailliert. Quadratmeter, Anzahl der Zimmer, Zusatzausstattungen wir Balkon oder Garage usw konnten eingegeben werden. Das habe ich auch getan, aber noch viele Zusatzinformationen zu Reparaturen, ausstehenden Renovierungen usw ergänzt. Der Grund: Spätestens beim persönlichen Treffen oder nach erfolgter Kontaktaufnahme per E-Mai oder Telefon werden diese Fragen gestellt. Und lieber schreibe ich sie einmal rein statt sie andauernd persönlich beantworten zu müssen.
Worauf ich viel wert gelegt hatte, waren gute Fotos. Diese habe ich bei Sonnenschein geschossen, da natürliches Licht immer am besten wirkt. Auch waren die Räumlichkeiten aufgeräumt, was den positiven Eindruck zusätzlich verstärkt.
Durch diese detaillierte Beschreibung hoffte ich, den Kreis der Interessenten zu reduzieren auf diejenigen, die echtes Interesse haben. Beim Preis habe ich mich an vergleichbaren Angeboten in unmittelbarer Nähe, also vergleichbarer Lage, orientiert. Als ich dann gemerkt habe, dass es viele Interessenten gab, habe ich den Preis so lange angehoben, bis nur noch wenige Anfragen kamen. Dadurch wollte ich die aussieben, bei denen Geld das limitierende Element war.
Schließlich hat ein junges Paar das Haus erworben. Beide hatten gute Jobs in der Nähe und das Geld spielte wohl nicht die entscheidende Rolle.
Was mir noch aufgefallen ist, waren die verschiedenen Menschentypen, denen ich begegnete. Es kamen auch Makler. Der eine versuchte das Haus an allen Ecken und Enden madig zu machen um so den Preis zu drücken. Reparaturstau, das passt nicht, das ist so gut wie kaputt, usw. Ich frage mich dabei immer, ob diese Vorgehensweise tatsächlich aufgeht. Es war so offensichtlich, dass ich nach den ersten fünf Sätzen wusste, was er vorhatte. Aber es musste wohl so sein, er war schon etwas älter und augenscheinlich kein armer Schlucker. Ob er sein Geld nun als Makler verdiente oder nur sein Hobby war, weiß ich nicht. Aber die Masche war schon plump.
Und dann noch der Typ Mensch, der euphorisch ist. Ja, er kauft, ich soll den Vertrag schon aufsetzen lassen usw. Ich bremse solche Leute immer, weil es so gut wie nie klappt. Es kommen dann „unvorhergesehene“ Dinge dazwischen, die Bank gewährt keinen Kredit usw.
Jedenfalls war es eine interessante Erfahrung, ein Haus zu verkaufen. Diese Erfahrung hat mir auch geholfen, mein Haus zu kaufen.