Spielsucht und Psyche – wie hängen sie zusammen

Wie kommt es, dass manche Menschen nie auch nur an das Thema Glücksspiel denken, während andere ihr ganzes Geld an den Slot-Maschinen im Online-Casino verzocken? Wie kommt es, dass der eine ein paar Runden Roulette zum Spaß zocken kann, während der andere stundenlang sitzen, nicht mehr vom Tisch loskommen und dann abends total ausgebrannt nach Hause kommen? Die Psychologie definiert sie als Krankheit, mit dem pathologischen Drang ständig spielen zu wollen. Es werden die Abstufungen „auffälliges Spielverhalten“ und „problematisches Glücksspielverhalten“ unterschieden.

In Deutschland wurde 2021 das Glücksspiel im Internet legalisiert. 2011 preschte Schleswig-Holstein vor, erst 10 Jahre später zogen alle Bundesländer nach. Seither gibt es jede Menge Online Spielbanken, wo Menschen an Automaten und Tischen zocken dürfen. Anbieter wie de.mybetstake.com und andere betreiben Seiten, wo die Kunden sich über die besten Boni und Konditionen erfreuen. Für die meisten User steht der Spaß im Vordergrund. Doch bei einigen entwickelt sich der Drang die Bank besiegen zu wollen. Das Gefühl die Wahrscheinlichkeiten zu kontrollieren und ein System zu entwickeln. Irgendwann durchdringt der Gedanke ans Spiel ihren ganzen Tag und bestimmt ihr Leben. Doch wie kommt es dazu? Und wann hat man wirklich ein Problem?

Ursachen der Spielsucht

Das menschliche Verhalten wird meist aus drei Richtungen beeinflusst: Gene, soziales Umfeld und die Fähigkeit zur Selbststeuerung. Je nach Individuum, sind die Auswirkungen dieser Faktoren unterschiedlich stark. Der eine spielt, weil seine genetische Veranlagung dazu sehr intensiv ausgeprägt ist, andere tun es, weil sie ganz generell nicht in der Lage sind ihre Handlungen und ihre Emotionen zu kontrollieren. Daher gibt es nicht DIE eine Erklärung, sondern es gibt für jeden Menschen eine eigene. Es gibt jedoch gewisse, auffällige Gemeinsamkeiten, die eine Spielsucht fördern:

Menschen, die ihre Emotionen und Gefühle nur schwer kontrollieren können, neigen im Durchschnitt häufiger dazu eine pathologische Spielsucht zu entwickeln.

Wenn Personen in einem Umfeld aufwachsen, wo Glücksspiel zum Alltag gehört, dann ist die Wahrscheinlichkeit auch höher, dass sie einen Hang dazu entwickeln. Das habe ich mir immer gedacht, als ich früher CSI Las Vegas geschaut habe. In dieser Stadt ist das Glücksspiel im Alltag der Menschen und Kinder so präsent, dass die Bewohner der Stadt das Thema wahrscheinlich gar nicht mehr als etwas problematisches wahrnehmen.

Meist zeigt sich auch, dass Spielsüchtige ein Menschentyp mit äußerst geringem Selbstwertgefühl sind. Man muss hier gegen das Selbstvertrauen abgrenzen. Auch ein sehr sicherer Mensch kann innerlich davon überzeugt sein, dass er zum Bodensatz der Gesellschaft gehört. Solchen Menschen bietet das Glücksspiel eine Art Stabilität, Berechenbarkeit und Regelmäßigkeit.

Möglich sind auch belastende Lebenssituationen oder traumatische Erlebnisse. Todesfälle in der Familie oder der Verlust der Arbeit. Der typische Süchtige ist also weniger der elegante Gentleman, wie man sie in den James Bond – Filmen im Anzug im Casino sieht, sondern Menschen, denen es absolut nicht gut geht im Leben. Natürlich kann das aber auch die Hausfrau des Managers sein, die sich vernachlässigt fühlt. Nicht der finanzielle Hintergrund ist immer ausschlaggebend, sondern die Fähigkeit innerlich mit Problemen umzugehen.

Zudem besteht ein Zusammenhang mit anderen psychischen Erkrankungen wie Depressionen. Die Betroffenen versuchen eine schwierige Phase in ihrem Leben dadurch zu bewältigen, dass sie sich in eine Aktivität stürzen. Leider wählen sie dafür eine Methode, die oft ihren Ruin zur Folge hat.

Das Problem beim Glücksspiel ist, dass die Menschen mit einer pathologischen Ausprägung dazu neigen ihr Leben nach ihrer Sucht auszurichten. Sie haben Schuldgefühle, ziehen sich sozial zurück und verschlimmern ihre Lage dadurch noch weiter.