7 Basisemotionen – WUT
Bei Wut und Ärger werden die Augenbrauen zur Mitte hin und nach unten zusammengezogen. Dadurch entsteht eine vertikale Falte über der Nase, die sogenannte „Zornesfalte“. Je nach Intensität der Emotion wird sie tiefer und ausgeprägter.
Trotz dessen, hebt sich das obere Lid, und die Augen werden weit geöffnet. Das ist wichtig, um so viel wie möglich von der wahrnehmen zu können.
Die Lippen werden zusammengepresst. Oft wird dabei der Kiefer ganz leicht mit angehoben. Durch das Zusammendrücken der Muskeln erscheinen die Lippen schmaler, Unter- und Oberlippe werden leicht wellig oder gerunzelt.
Bei sehr intensiver Wut oder schon Raserei, wird durch das Zusammendrücken der Lippen der Mund rautenförmig geöffnet, so dass die Zähne zu sehen sind. So entstand der Ausdruck „Zähnefletschen“ für Menschen, bei denen eine ungehemmte Aggression zum Ausdruck kommt.
Das Gefühl der Wut äußert sich schon bei Babys und Kleinkindern. Wenn man ihre Gliedmaßen festhält und sie nicht das tun lässt, was sie möchten, dann dauert es nicht lange, bis sie losschreien und anfangen wild zu strampeln. Bei Erwachsenen wird sie meist durch Situationen der Zurückweisung, Ablehnung oder Erniedrigung ausgelöst. Zudem natürlich, wenn eine reale Bedrohung vorhanden ist, die uns physischen Schaden zufügen kann.
Ärger und Wut lösen bei anderen einerseits die gleiche Gegenreaktion aus, so dass sich die Aggression gegenseitig befeuert. Möglich ist aber auch, dass die anderen lethargisch und wehrlos reagieren. Das passiert oft, wenn es ein starkes Machtgefälle zwischen den Parteien gibt. Zum Beispiel, wenn der Chef cholerisch losschreit, dann schreien nur die allerwenigsten zurück.
Im geschäftlichen Alltag sieht man meist nur geringe Ausprägungen von Wut und Verärgerung. Meist erscheinen sie, wenn Menschen etwas missfällt. Wenn zum Beispiel ein Vorschlag gemacht wird, dann sieht man meist nur ein ganz kurzes Zusammenkneifen der Augenbrauen oder der Lippen. Das ist ein Anzeichen für Missfallen oder Skepsis.
Allerdings verkrampfen Menschen die Augenbrauen auch dann, wenn sie angestrengt über etwas nachdenken müssen, oder wenn sie etwas nicht verstehen. Es sollte also nicht immer grundsätzlich als Zurückweisung gedeutet werden.